Die Kreditvergaben werden immer „automatisierter“ berechnet. Kennzahlen wie DTI/DSTI und LTV sind die Mindestanforderungen, die ein Kunde erfüllen muss um überhaupt eine Finanzierung zu erhalten. Jede Bank hat hier ein bisschen Gestaltungsfreiheit, ebenso wie bei der Berechnung der fiktiven Kreditrate und den theoretischen Haushaltsrechnungen.
Viele Banken geben diese „internen“ Werte nicht gerne bekannt, aber hier die Bandbreiten der gängigsten Hypothekenfinanzierer.
LTV (loan to value) zwischen 65 und 90 Prozent
DSTI (debt service to income) zwischen 30 und 60 Prozent
DTI (debt to income) zwischen 6 und 20 Prozent
Mehr dazu unter: https://www.oenb.at/finanzmarkt/makroprudenzielle-aufsicht/massnahmen_und_methoden/begrenzung_systemischer_risiken_aus_der_immobilienfinanzierung.html
Da alle Banken mit steigenden Zinsen rechnen, wird bei einer Kreditprüfung auch ein „theoretischer“ Zinssatz für eine Kreditratenberechnung kalkuliert.
Mit diesem Zinssatz und einer – je nach Bank – unterschiedlichen Laufzeit müssen nicht nur alle oben angeführten Kennzahlen erfüllt werden, sondern auch die Haushaltsrechnung muss sich dann noch positiv ausgehen.
Die Berechnungen der „theoretischen“ Kreditrate schwanken von einem fiktiven Zinssatz zwischen ca. 1,8% und 3,8% und die Laufzeiten für die Ratenberechnung zwischen 25 und 35 Jahren. Dadurch ergeben sich bei den Haushaltsrechnungen aber auch bei den fiktiven Kreditraten sehr hohe Unterschiede und sind mitentscheidend, ob man als kreditwürdig/rückzahlungsfähig eingestuft wird oder nicht.
Sie sehen schon, es ist schwierig, ohne Kenntnis dieser Vorgaben die richtige Bank für ihren Finanzierungswunsch zu finden. Die Auswahl der falschen Bank und somit eine einzutragende Ablehnung im KSV zur riskieren, erschwert jede weitere Suche um einiges.